Nummer 2: Go with the flow
Die wohl meist gestellte Frage, die ich bekommen habe, war: Wie finanzierst du dir das alles? Und Freunde, ich schwöre es euch, ich hatte, bevor es mit meiner ersten Reise losging, nicht mal 50 Euro in der Tasche. Also auf gut Deutsch, ich hatte KEINEN Plan, wie ich mir das finanziere, und ich hatte genauso wenig einen Plan, wie und wann ich wo landen werde. Da Ihr jetzt wahrscheinlich denkt, „Jaaa bestimmt! Ich glaub auch, die fährt mit 20 Euro, einem Zugticket und einem Rucksack, zu einer fremden alten französischen Frau, mit der Sie 5 Sätze über Facebook ausgetauscht hat, nach Italien, um dann mit ihr 2 Monate lang Oliven zu ernten und Hühnerärsche mit Vaseline zu pflegen.“ Ja, Leute, genau so war es. Ich hatte null Komma null Ahnung, was mich dort erwarten wird. Es war die einzige Möglichkeit zur Coronazeit, das Land zu verlassen (der Polizei habe ich übrigens gesagt, ich fahre dort hin, um meine Oma zu pflegen ;) ) und ich hatte die beste Zeit meines Lebens dort.
Ja, und ansonsten habe ich in Israel einen Job in einer Bäckerei gefunden. Mit dem Geld konnte ich dann nach Kanada fliegen. Dort hat mich meine beste Freundin aufgenommen, die spontan dorthin ausgewandert ist. Ich habe dort also umsonst neben dem CN Tower, also mitten in Toronto, gewohnt. Ganz plötzlich hatte ich einen Online-Job als Community-Managerin von einem der bekanntesten YouTuber Deutschlands. Ganz zufällig war in dieser Zeit jemand, den ich bei einem Seminar mal kennengelernt hatte, in Namibia. Mit dem Online-Job konnte ich mir dann endlich meinen Traum erfüllen und nach Namibia fliegen, um dort freiwillige Arbeit zu leisten. Ja, wer hätte gedacht, dass es so kommt? Ich jedenfalls nicht! Die Moral der Geschichte… Denkt nicht zu viel nach. Macht es einfach. Hört auf euer Bauchgefühl/Intuition, wie auch immer ihr es nennen mögt. Und vertraut mir, die Situationen werden sich ergeben, und ihr werdet dort landen, wo ihr hingehört.